Shopify Markets vs. Expansion Stores: Wählen Sie die richtige Strategie für den globalen E-Commerce
Bevor Shopify Markets (September 2021) eingeführt wurde, mussten Shopify-Händler, die lokal angepasste Inhalte für neue Märkte bereitstellen wollten, immer einen zusätzlichen Shopify-Shop eröffnen. Durch Shopify Markets wurde es hingegen ganz einfach, einen neuen Markt hinzuzufügen. Du kannst schnell loslegen und Sprache, Inhalte, Produktauswahl usw. unkompliziert anpassen sowie in der jeweiligen Landeswährung verkaufen – alles über denselben Admin gesteuert.
Es klingt wie der Traum eines jeden E-Commerce-Unternehmens. Trotzdem entscheiden sich viele Firmen weiterhin für Expansionsshops, also separate Shops für jeden Markt.
Die Entscheidung für die richtige Lösung hat sowohl wirtschaftlich als auch für den Geschäftsalltag große Auswirkungen. Doch wie findest du heraus, welche Option am besten zu deinem Unternehmen passt? Genau diesen Aspekt beleuchten wir ausführlich in diesem Beitrag.
Viele Kunden von DTAILS setzen auf ein Kombinationsmodell, bei dem Shopify Markets für kleinere oder neu entstehende Märkte eingesetzt wird, während Expansionsshops auf größere Märkte oder Märkte mit besonderem Fokus zugeschnitten sind.
Falls du jetzt denkst: "Oh nein... dieser ganze zusätzliche Verwaltungsaufwand mit Expansionsshops... das ist mir zu viel", bist du nicht allein. Genau deshalb haben wir eine App entwickelt, die Produkte und Inhalte automatisch über mehrere Shops hinweg synchronisiert. Möchtest du mehr über diese App erfahren, dann klicke hier und erfahre mehr über die #SupremeSyncer App.
Was ist Shopify Markets?
Shopify Markets ist ein Kernbestandteil von Shopifys Strategie, globalen E-Commerce für alle zugänglich zu machen. Inzwischen, da Shopify sich stärker auf B2B und Einzelhandel konzentriert, hat sich der ursprüngliche Slogan „global by default“ für Shopify Markets zu „A unified home for business expansion“ gewandelt. Zugang zu Shopify Markets hast du unabhängig davon, welches Shopify-Abo du gewählt hast.
Über dein Shopify-Admin kannst du einen neuen Markt hinzufügen und sofort mit der Anpassung deiner Inhalte beginnen. Eine ausführliche Anleitung zum Hinzufügen neuer Märkte findest du hier: https://help.shopify.com/en/manual/international/managing
Wenn du in Shopify Markets einen neuen Markt anlegst, kümmert Shopify sich automatisch um wichtige technische SEO-Aspekte. Weder musst du dich vor Duplicate Content in Google fürchten noch fehlen notwendige hreflang HTML-Tags.
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Shopify Markets: Möglichkeiten und Einschränkungen
Die Markteinführung von Shopify Markets wurde von einer beeindruckenden Roadmap kommender Funktionen begleitet, und bislang hat Shopify geliefert, was sie versprochen haben. Laufend kommen neue Features hinzu, und bei DTAILS behalten wir die Entwicklungen genau im Blick. Selbst wenn du dich für Expansionsshops entscheidest, solltest du Shopify Markets im Auge behalten und es regelmäßig neu bewerten – wie jeden anderen Aspekt deines Geschäfts.
Wenn du zum ersten Mal in neue Märkte expandierst, ist Shopify Markets eine sehr gute Wahl. Die Einrichtung ist in Windeseile erledigt, und dir stehen fast alle notwendigen Funktionen zur Verfügung, um einen Markt zu testen, bevor du weitere Investitionen tätigst.
Mit Shopify Markets kannst du:
- Produktsortimente pro Markt differenzieren
- Preise automatisch in alle Währungen umrechnen
- Feste Preise pro Währung hochladen
- Mehrere Sprachen hinzufügen
- Inhalte pro Markt differenzieren – z.B. Bilder, Seiten, Abschnitte usw.
- Alle Märkte von einem Webshop aus verwalten
- Mehrere Domains, Subdomains und Ordnerstrukturen zuordnen
So einfach, wie es in deinem Admin ist, einen neuen Markt anzulegen, so reibungslos gestaltet sich auch die Nutzererfahrung für deine Kunden im Shop.
Was kostet Shopify Markets?
Die Kosten für Shopify Markets unterscheiden sich je nach dem von dir gewählten Shopify-Plan:
- Basic: 24 USD pro Monat, enthält 3 Märkte.
- Shopify: 69 USD pro Monat, enthält 3 Märkte.
- Advanced: 299 USD pro Monat, enthält 3 Märkte, für jeden weiteren aktiven Markt fällt eine zusätzliche Gebühr in Höhe von 59 USD pro Monat an.
- Plus: 2.300 USD pro Monat, einschließlich 50 Märkte ohne Zusatzkosten.
Überprüfe hier die aktuellen Preise und beachte, dass zusätzlich gegebenenfalls Gebühren für Währungsumrechnungen und Transaktionen anfallen. Der genaue Prozentsatz hängt von deinem Zahlungsanbieter und deinem gewählten Shopify-Plan ab.
Der grenzüberschreitende Verkauf kann sich von Shop zu Shop stark unterscheiden. Je nachdem, wie dein Geschäft strukturiert ist, kann es Einschränkungen bei Shopify Markets geben, die den Einsatz separater Shops erforderlich machen. Lass uns die wichtigsten Grenzen von Shopify Markets gemeinsam anschauen.
Shopify Markets Einschränkungen
1. Shopify Markets erfordert Shopify Payments
Um Shopify Markets nutzen zu können, musst du Shopify Payments einsetzen. Andere Zahlungsanbieter stehen nicht zur Auswahl.
Shopify Payments bietet dir unter anderem eine hohe Stabilität, die integrierte Bezahlung im Checkout (die Kunden bleiben beim Zahlvorgang in deinem Shop), eine nahtlose Einbindung ins Shopify-Admin, volle Kostentransparenz und eine lückenlose Nachverfolgung sämtlicher Zahlungen.
Andererseits ist Shopify Payments nicht die preiswerteste Lösung, und nicht alle lokalen Zahlungsmethoden werden unterstützt. Derzeit kannst du Auszahlungen nur in jener Währung erhalten, die in deinem Shop als Standard festgelegt ist. Allerdings arbeitet Shopify daran, dies zu ändern.
Außerdem bleiben dir bei Shopify Payments nur 7 Tage Zeit, um die Zahlung für eine Bestellung einzuziehen. Das kann für Vorbestellungen oder Artikel, die nicht auf Lager sind, problematisch sein.
Beachte zudem, dass du in manchen Regionen Shopify Payments nicht nutzen kannst und somit auch Shopify Markets nicht funktioniert.
2. Rabatte und Aktionen gelten für alle Märkte (oder für keinen)
Verwendest du Shopify Markets, so greifen Rabatte und Aktionen über alle Märkte hinweg. Es ist nicht möglich, einen Rabattcode nur für Dänemark anzubieten. Willst du beispielsweise in Dänemark eine Mors-Dag-Kampagne fahren, in Deutschland und Schweden aber nicht, lässt sich das mit Shopify Markets derzeit nicht abbilden.
3. Preisverwaltung nur über manuelles Hochladen
Shopify Markets erlaubt den Upload von Preisen in verschiedenen Währungen. Direkt im Shopify-Admin (und damit per Massenbearbeitung) lässt sich jedoch nur deine Standardwährung anpassen. Möchtest du feste Preise in anderen Währungen festlegen, musst du diese manuell hochladen oder auf eine App zurückgreifen. Das gilt auch dann, wenn du zeitlich befristete Preisnachlässe anbietest und Vorher-/Nachher-Preise anzeigen willst.
Alternativ kannst du Shopify Markets auch für die automatische Währungsumrechnung nutzen, damit Kunden aus verschiedenen Ländern bequem in ihrer lokalen Währung einkaufen können.
4. Nicht alle Apps sind mit Shopify Markets kompatibel
Solltest du Apps verwenden, die für deinen Shop von essenzieller Bedeutung sind, solltest du unbedingt prüfen, ob diese mit Shopify Markets zusammenarbeiten. Obwohl Shopify Markets bereits seit einiger Zeit verfügbar ist, haben noch lange nicht alle Apps eine entsprechende Unterstützung implementiert.
5. Regionale Teams und stark abweichende Inhalte führen zu hoher Komplexität
Möchtest du auf zwei oder mehr Märkten stark unterschiedliche Inhalte bereitstellen und hast dafür sogar jeweils eigene Teams, ist Shopify Markets vermutlich nicht die optimale Wahl. Denn immer nur eine Person kann gleichzeitig am Theme arbeiten. Machen mehrere Personen parallel Änderungen, überschreiben diese sich gegenseitig – das gilt auch bei der Nutzung von Shopify Markets.
Auch wenn du viele Anpassungsmöglichkeiten hast, wird das Ganze schnell unübersichtlich, wenn deine Märkte sich inhaltlich stark voneinander unterscheiden.
6. Nur eine juristische Einheit möglich
Falls du aus rechtlichen Gründen beispielsweise eine US-Gesellschaft gegründet hast, um in den USA B2C-Geschäfte mit lokaler Lagerhaltung zu betreiben, musst du die Zahlungen auch direkt in diesem US-Unternehmen empfangen können. Es ist in Shopify nicht machbar, verschiedene juristische Einheiten an ein und denselben Shop anzubinden.
Wann Shopify Markets nicht mehr ausreicht
Shopify Markets ist eine ausgezeichnete Option, um als größeres Unternehmen zügig neue Märkte anzutesten oder für kleinere Firmen, die vielleicht dauerhaft nur einige wenige Märkte bedienen wollen.
Aber wenn du den internationalen Handel ernsthaft vorantreiben möchtest, bieten separate Shops definitiv mehr Möglichkeiten, da du jede Instanz exakt auf deine Märkte zuschneiden kannst.
Separate Shops: Herausforderungen und Überlegungen
Die Vorteile von Shop Nr. 2 (und jeder weiteren Instanz) entsprechen im Wesentlichen denen deines ersten Shops, du kennst also bereits die Funktionsweise. Gleichzeitig entsteht aber ein größerer Aufwand, der sich auf deine Gesamtstrategie und Kostenstruktur auswirken kann.
- Höhere Ausgaben für Apps und Tech-Stack: Wenn du zusätzliche Shops aufsetzt, werden häufig mehrere Lizenzen für bereits verwendete Anwendungen fällig – z. B. für dein E-Mail-Marketing-Tool, ERP-Systeme oder PIM-Integrationen. Es kann sich lohnen, deine Anbieter nach Mehrfach-Lizenzrabatten zu fragen.
- Mehr Bankkonten für neue Währungen: Trittst du in verschiedenen Regionen auf, benötigst du möglicherweise zusätzliche Bankkonten, um Zahlungen in der jeweiligen Landeswährung zu empfangen. Auch das erhöht meist den Verwaltungsaufwand.
- Steigender Zeitaufwand für Wartung: Jeder weitere Shop benötigt separate Pflege – von Updates und Fehlerbehebung bis zur Administration. Daher empfiehlt es sich, gewisse Prozesse weitgehend zu automatisieren.
Produktdaten synchronisieren
Die größte Herausforderung bei mehreren Shops ist die Synchronisation der Daten. Viele Unternehmen vertreiben in sämtlichen Märkten dieselben Produkte und benötigen daher lückenlose Kopien von Produktdaten (und Kollektionen) in jedem Shop.
Größere Firmen lagern ihre Daten daher oft in ein PIM-System (Product Information Management) aus, was zwar zusätzliche Kosten und Komplexität bedeutet, aber auch eine zentrale Datenpflege ermöglicht. Mit einem PIM-System lassen sich Produktinformationen standardisieren und die Verwaltung mehrerer Shops deutlich vereinfachen.
Inhalte synchronisieren
Wenn deine Shops inhaltlich weitgehend identisch sein sollen und sich im Wesentlichen nur durch Sprache und Preise/Währungen unterscheiden, kann das händische Pflegen und Überwachen der Konsistenz sehr zeitintensiv werden.
Wie oben erwähnt, bietet dir dabei die DTAILS App #SupremeSyncer Unterstützung, um den Prozess zu automatisieren und konsistente Inhalte in all deinen Shops bereitzustellen.
Ein zukunftssicheres Setup mit den Vorteilen von Shopify Markets und Expansionsshops
Die meisten Menschen schätzen die unkomplizierte Administration, die Shopify Markets bietet. Alles in einem einzigen Backend zu pflegen, ist für viele Unternehmen optimal.
DTAILS empfiehlt in vielen Fällen eine hybride Lösung, bei der du das Beste aus beiden Welten bekommst: die bequeme zentrale Verwaltung in einer Admin-Oberfläche plus alle Freiheiten, die ein eigenständiger Shop bietet. Diese hybride Lösung nutzt die #SupremeSyncer App, die es uns erlaubt, einen Hauptshop als Master festzulegen, in dem alle Daten liegen. Dort werden alle Übersetzungen gespeichert, und nur die relevanten Inhalte und Sprachen werden in einen definierten Sekundärshop synchronisiert. Wenn du einen neuen Markt testen möchtest, kannst du ihn schnell hinzufügen, bevor er irgendwann eine eigene Shop-Instanz erhält.
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So erhältst du ein zukunftssicheres Setup, das sich einfach anpassen lässt, sobald Shopify Markets eventuell in der Lage ist, einen oder mehrere (vielleicht sogar alle) deiner Märkte abzudecken.
Je nach deiner weiteren IT-Infrastruktur kannst du außerdem den Umfang an Daten, der im Master-Shop gepflegt wird, beliebig erweitern. Ruf uns gerne an oder schreib uns, wenn du mehr darüber wissen möchtest.
Willst du deine neuen Märkte besonders schnell launchen, unterstützen wir dich gerne mit der Übersetzung deines aktuellen Shops. Dank unserer AI Translator App geht es besonders flott.